Weihnachtsmärkte (1): Ludwigshafen
Beim ewigen Hin und Her bezüglich des Standorts hat diesmal wieder der Berliner Platz das Rennen gemacht (gegenüber dem Theaterplatz).
Dabei spielen der Wunsch nach höheren Umsätzen eine gewichtige Rolle, denn Passanten, die auf dem Weg vom Berliner Platz zum Walzmühlcenter oder zur S-Bahn sind, müssen am Weihnachtsmarkt vorbei und lassen vielleicht den einen oder anderen Euro liegen.
Die Standortwahl birgt allerdings ein Risiko, das angesichts des zu erwartenden Profits leider in den Hintergrund tritt: aufgrund der Ausdehnung wird der Markt durch Straßenbahngleise geteilt und kann deshalb mit dem Phänomen aufwarten, dass während der ganzen Öffnungszeit Straßenbahnen und Linienbusse mitten durch ihn fahren.
Aber vielleicht wandert der Markt in den nächsten Jahren weiter Richtung Rhein, so wie es die Aufstellung der Buden und Fahrgerschäfte dieses Jahr bereits andeutet.
Der Markt ist im Vergleich zu anderen Märkten in der Umgebung (rechts- und linksrheinisch) nicht der Hit. Eher konventionell mit ein paar Glühweinbuden, Würstchen- und Süßigkeitenständen, Fahrgeschäften für Kinder, einen kleinen (wirklich kleinen) Handwerksmarkt und Buden, die den ganzen Krimskrams anbieten, den es auf so durchschnittlichen Märkten zu kaufen gibt.
Deshalb ist es wohl auch kein Wunder, dass etliche ältere Ludwigshafener immer noch von dem Weihnachtsmarkt auf dem alten Ludwigsplatz schwären ("wo es diese vielen großen Figuren gab") und ihn stimmungsvoller und interessanter fanden. Aber vielleicht ist es auch nur die Verklärung, die sich im Laufe der Zeit einstellt.
Heute war ich zum ersten Mal auf dem Markt (und bin nicht von einer Straßenbahn überrollt worden). Allerdings spielte das Wettter nicht mit und irgendwie sieht so ein Markt tagsüber nicht besonders stimmungsvoll aus, so dass ich nach ein paar Glühwein in das warme "Alex" um die Ecke wechselte.
Aber ich komme bestimmt wieder ...